spacelab

das raum- licht- u. medienlabor von martina tritthart
Allgemein

PICS of the Djerbian Camera Obscura Project

The Djerbian Camera Obscura Project from Martina Tritthart on Vimeo.
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The Djerbian Camera Obscura Project

The Djerbian Camera Obscura Project

as part of the international SEE Djerba workshop and light & media festival from July 21st to August 4th in Houmt Souk, Tunisia.
More: Pictures and video ….
Thanks to the curators Aymen Gharbi and Bettina Pelz, thanks to the wonderful team of SEE Djerba, special thanks to Ingo Wendt and Eun-Sil Lee, thanks to Ursula Scherrer, Jan Ehlen, Julien Rathje, Ilona Rodach, Henry Cyrenius and all the artists and participants!

Context: Seeing yourself seeing
How do we see? How do we perceive? Does art make you see differently?
What are the cultural differences between the so-called western and the arab way of perceiving?

The camera obscura effect has already been known in the ancient world, but it was the legacy of the Arab scientist Ibn al-Haytham, also known as Alhazen in the 11th century, to explain that rays of light travel in straight lines and how bodies reflect these rays, he did not use the term “image“ for what he called forms. In contrast the European artists and philosophers in the Renaissance used the Arab finding for their new concept of producing pictures, the construction of linear perspective. Furthermore they used the camera obscura as a metaphor of human understanding.
The shape of the Djerbian Camera obscura relates to the Djerbian cubic architecture. Its small opening for the lens is linked to the small windows. While the window in the western culture is there to look out of the window, the window in the Djerbian house only lets little light enter the interior space.

In the 21st century the Djerbian Camera Obscura Project wants to recall the relationship of light, space and perception and the very beginning of media art. 6 to 8 team members helped carrying  the camera obscura from one place to the other. We asked passersby to go inside and provided them with informations about SEE Djerba.

Size and materials: 400x200x200 cm
Metal scaffold with a light-tight structure in the shape of a box 200x200x200cm: white cotton, red velvet, 6 varicolored striped carpets, would, lens, thermoplastic resign, rope
How it works: The lens in the Djerbian camera obscura room is mounted vertically in the sidewall. The brighter the opposite situation is illuminated the better is the live-image inside the camera obscura room, that can be seen inverted and laterally transposed on all sides, the ceiling and the floor. The projected image of objects outside the camera obscura in a distance about 15 – 20 meters is in focus. The lens was now and then replaced by slits or multiple holes, which formed the light and therefore changed the image.

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YellowBlueYou

Yellowblueyou from Martina Tritthart on Vimeo.

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Roman Bönsch 2017

YellowBlueYou Foto © Martina Tritthart 2017

YellowBlueYou Foto © Martina Tritthart 2017

YellowBlueYou Foto © Martina Tritthart 2017

YellowBlueYou Foto © Martina Tritthart 2017

YellowBlueYou Foto © Martina Tritthart 2017

YellowBlueYou Foto © Martina Tritthart 2017

YellowBlueYou Foto © Martina Tritthart 2017

YellowBlueYou Foto © Martina Tritthart 2017

YellowBlueYou Foto © Martina Tritthart 2017

YellowBlueYou Foto © Martina Tritthart 2017

YellowBlueYou Einladung

Einladung

Eröffnung – Martina Tritthart
Immersive Lichtinstallation „YellowBlueYou“

31. März 2017, 20:00

http://www.sternstudio.at/sternstudio-martina-tritthart.html

Ausstellungsdauer bis 28. April 2017
Öffnungszeiten nach Vereinbarung

Sternstudio Gallery
Mayergasse 7/2
1020 Wien
Austria

In der immersiven Lichtinstallation YellowBlueYou generiert die jeweils vorherrschende Lichtfarbe das Raumvolumen und die spezifische Atmosphäre. Das monochromatische gelbe Licht im kleineren der beiden Räume ermöglicht ein gutes Kontrastsehen aber außer der Farbe Gelb kein Farbensehen. In dieser gelben Helle befinden sich ein Spiegel und ein raumteilender reflektierender Vorhang für die Selbstwahrnehmung und die Verortung der Besucherinnen und Besucher. Im Gegensatz dazu erinnert der blaue Farblichtraum an ein kinematografisches Erlebnis. Die im Raum umher wandernden Schatten stammen von den Besuchern und Besucherinnen selbst. Sie kreuzen sich, überlagern die Videobilder live aufgenommener Schattenbilder und verdichten sich zur Finsternis. Sie sind Bestandteil einer sich ständig ändernden abstrakten Komposition, die zugleich das faktische Befinden im Raum und die subjektive Befindlichkeit darin bewusst machen.

City Light

Die Inhalte aus dem Projekt „durch gehend“  sind am Praterstern in Wien bis Ende August 2018  auf einem hinterleuchtenden A0 City Light-Plakat nachzulesen. Die Textcollage beinhaltet Wörter, die einen direkten Bezug zum Praterstern und seiner Umgebung haben. Es sind Wörter und Redewendungen, die der Künstlerin im Rahmen ihrer Recherche rund um die Geschichte und der aktuellen Problematik dieses Ortes besonders auffielen und die sie emotional berührten.

Quellen: Alexander Weiss: Praterstern und Umgebung; Wien 2014 / Jüdisches Museum Wien, Hg. Brigitte Dalinger, Werner Hanak-Lettner, Lisa Noggler: Wege ins Vergnügen. Unterhaltung zwischen Prater und Stadt; Wien 2016 / Fluc. Hg. Martin Wagner, Ursula Maria Probst, Peter Nachtnebel: FLUC  Tanz die Utopie!

Die mit seiner Schreibmaschine abgetippten Interviews, die der Hamburger Künstler Patrick Timm im Rahmen seines Aufenthalts als „Hafenmeister“ am Praterstern (siehe Philomena/Pratersternstunden) mit Passant_innen  geführt hatte, wurden als weitere Grundlage hinzu gezogen. Ergänzt wurden diese ausgewählten Wörter und Redewendungen mit der Auflistung vieler Sprachen, die in der globalisierten Welt in allen Metropolen und besonders an Hotspots wie dem Bahnhof gesprochen werden. Die teilweise ungewöhnlichen Farbbezeichnungen können als weitere bildgebende Ebenen verstanden werden, die neben der Darstellung der am und in der Umgebung des Pratersterns vorhandenen Wahrzeichen als Silhuetten eine Imagination farbiger Bilder bewirken sollen.

 

Das Plakat wurde von vom Verein Perspektive Praterstern initiiert, vom Verein Philomena plus produziert und kuratiert von Christine Bruckbauer.

 

 

 

 

 

 

 

Hebreisch, Griechisch und Lateinisch,
Teutsch, Frantzösisch, Türkisch, Spanisch,
Behaimisch, Windisch, Italianisch,
Hungarisch, guet Niderlendisch,
Naturlich Syrisch, Crabatisch, Rätzisch,
Polnisch und Chaldeisch.

1549 aus „Lobspruch der hochlöblichen weitberümbten khünigklichen Stat Wieñ in Osterreich“
Wolfgang Schmeltzl, Schulmeister, Dichter, Komponist und Pfarrer, im Jahr 1898 wurde in Wien Leopoldstadt (in abweichender Schreibweise) die Wolfgang-Schmälzl-Gasse nach ihm benannt. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wienerisch)

 

Ja wie vorgeschritten sind wir schon, ich muß bitten.
Was Neues wird erfunden fast alle zwei, drei Stunden.
Fahr´n per Dampf mit Zügen, mit´n Luftballon wir fliegen,
doch´s Höchste ist halt doch, Juche! S´Velociped!
Man setzt sich aufs Radl und halt´s fest beim Cravadl.
Dazu g´hört selbstverständlich Courage auch gewöhnlich,
Körper ein gewandter, geübter eleganter!
Da fliegt das Rad akkurat so g´schwind als wie der Wind.
Es kann fürwahr nichts Schön´res geb´n
wie am Bicycle schweb´n.
Radfahrercouplet Anna Violetta 1895
(Quelle: Jüdisches Museum Wien, Hg. Brigitte Dalinger, Werner Hanak-Lettner, Lisa Noggler: Wege ins Vergnügen. Unterhaltung zwischen Prater und Stadt; Wien 2016)

Gott behuet dies Haus so lang,
bis ein Schneck die Welt umgang,
und ein Ameis dürst so sehr,
dass ´s austrinkt ´s ganze Meer.
Praterwirtshaus 1603 (Quelle: Alexander Weiss: Praterstern und Umgebung; Wien 2014)

WUK Fassaden-Lichtinstallation

©Foto Roman Bösnch

20 Jahre WUK

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Vereins wurde vom WUK ein Wettbewerb zur Gestaltung der Beleuchtung und der Beschriftung der Fassade in der Währingerstrasse ausgeschrieben. Das von der Künstlerkooperative mutual loop (Martina Tritthart und Roman Bönsch) vorgeschlagene Konzept einer temporären Lichtgestaltung ging als Siegerprojekt hervor.

Die vertikale Reihe, das “Lauflicht”

Aktuelle Veranstaltungen (Abendveranstaltungen wie Theater, Tanz, Performance, Film, Eröffnungen, Clubbing, etc.) werden 1-2 Stunden vor Beginn mit dieser Lichtinstallation an der Fassade angekündigt.

 

 

Wettbewerbsbeitrag- erster Entwurf

Dazu blinkt dieInstallation derart, dass in einer Art Wellenbewegung die einzelnen Röhren von den beiden Außenkanten zum Eingang hin hintereinander eingeschalten werden. Dieser Effekt soll auffallen und dennoch in ruhigen Bewegungen ablaufen. Aus diesem Grund wurde auch die Farbe Blau (bzw. Violettblau) gewählt.

Die Lichtinstallation besteht aus einer Reihe von vertikalen Neonröhren, die jeweils vor den Mittelpfosten der großen Rundbogenfenster montiert sind. Reflektoren an den Rückseiten der Neonleuchtröhren verhindern, dass das Licht ins Rauminnere strahlt.

Im abendlichen Normalbetrieb leuchten die Röhren gleichmäßig und spenden ein ruhiges, dezentes Farblicht.

Technische Beschreibung:

Alu-Profile mit 16mm Neonleuchtröhren und Acrylabdeckungen, Masse ca. 90 x 60 mm.

Die Vorderkanten der Leuchtröhren sitzen bündig in der Fassadenebene. Sie werden mit Alu-Winkeln auf Distanz an den Mittelpfosten montiert. Die Stromzuleitung und die Steuerung erfolgt über Kabel, die entlang des Gesims geführt werden.

Die Gebäudebeschriftung

Das WUK-Signet ist ein Schriftkörper (WUK-Logotype), der aus einem Alukörper besteht, in dessen Inneren Neonleuchtröhren installiert sind. Das hinterleuchtete Signet, dessen Vorderseite lichtundurchlässig ist, hebt sich durch diese Kontrastwirkung vom Hintergrund ab und wirkt frei schwebend vor der Fassade. Die Lettern mit einer Bauhöhe von 1 Meter befinden sich zwischen den Rundbogenfenstern des Erdgeschosses.

Der Eingang, das Zentrum

Um den Eingang des Gebäudes als wichtigstes Element zu betonen und die Offenheit des Gebäudes zu signalisieren wurden an der

Foto©Roman Bönsch

 

Unterseite des Balkons Spots befestigt, jeweils rechts und links über den Halbsäulen, die diese zu beiden Seiten des Eingangs beleuchten. Gleichzeitig bilden diese Spotlichter einen “Lichtplatz” am Boden vor dem Eingang.

Ausführende Firma:

Lichttechnik:

Neonline Werbedesign Ges.m.H., Hr. D.J. Sprengnagel, Obere Donaustr. 45a, 1020 Wien

 

 

Foto©Roman Bönsch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Interferenzen

Interferenzen @Martina Tritthart

INTERFERENZEN

Temporäre Theater- Raum-Medieninstallation im Theater Drachengasse in Wien September 1998

„Neue Energien beginnen die Räume zu besetzen.“ Rebecca Horn

Die Zuschauerränge sind eingehüllt mit weißem Schattiernetz und unsichtbar. Leuchtstoffröhren innerhalb der Sitzreihen erzeugen Schattenprojektionen der Sesseln. Im Wechsel von Licht und Schatten überlagern Videoprojektionen, die Videomontagen von den Sitzreihen und Zuschauern zum Inhalt haben, die Szene.

Im Zentrum des Raums liegt ein großer Spiegel am Boden. Darüber befindet sich eine Videokamera und eine Projektionsfläche. Auf diese projiziert eine weitere Videokamera die Livebilder der Akteure auf dem Spiegel.

Interferenzen @Martina Tritthart

„Ein Mensch geht durch den Raum, während ihm ein anderer zusieht: das ist alles was zur Theaterhandlung notwendig ist.“ Peter Brook

Martina Tritthart (Gesamtkonzept, Gestaltung Zuschauerraum, Medieninstallationen) mit Jürgen Heidenreich (Aktion auf  Bühne) und Peter Kaizar (Klanginstallation)

„Ist das Zentrum der Mensch, so schaffen dessen Bewegungen und Ausstrahlungen einen imaginären Raum.“ Oskar Schlemmer

 

 

Interferenzen @Martina Tritthart

 

Interferenzen @Martina Tritthart

 

Interferenzen @Martina Tritthart

 

 

Interferenzen @Martina Tritthart

 

Interferenzen @Martina Tritthart

 

Schatz im Berg

©mutualloop artist cooperation

Schatz im Berg im Rahmen der Salzbuger Land Ausstellung „Der Berg ruft!“ 2000-2001

Eine Produktion von mutual loop artist cooperation.

Konzept und Umsetzung: Martina Tritthart

In Zusammenarbeit mit Roman Bönsch und vielen anderen (siehe unten).

1.     Der Raum der “Weißen Frauen”

2.     Der Raum der “Wildgeister in Tiergestalt”, “Zlatorog”

3.     Der Raum des “Berges und der Märchenwiese”

4.     Der Raum der “Schätze”

 

Foto©Roman Bönsch

Vom abstrakten zum konkreten Raum: Das Eintreten in die Welt der Mythen und der Sagen.

In der dunklen Eingangsschleuse zwischen der großräumigen lichten Ausstellungshalle und dem ersten Raum dieses Ausstellungsteils werden die Besucher auf das Kommende eingestimmt. Akustisch werden die Stationen der Reise durch die Welt der Sagen erzählt:

“Halt Wandersmann! Halt Wandersleut!

Nur einzeln darfst du hier herein!

Und bevor du weitergehst, mußt du mir drei Dinge versprechen, wenn du jemals wiederkommen und dein Leben lang glücklich sein willst:

Erstens erzähle niemandem, daß dir die weißen Frauen erschienen sind und du sogar bei ihnen gewesen bist.

Zweitens schwöre, daß du niemals ein Alpentier töten oder auch nur verfolgen wirst.

Und drittens darfst du keinem Menschen den Weg verraten, den ich dir ganz alleine zeigen werde.

Nun tritt ein und vergiß nie, was ich dir geraten habe!”

 

Foto©Roman Bönsch

1)         Das Auge des Betrachters kann sich in der dunklen Schleuse auf die gedämpfte Lichtstimmung des nun folgenden Ausstellungsteils einstellen. Dennoch, der erste Blick in den Raum der weißen Frauen ist beinahe ein Blick in die Dunkelheit. Der erste Eindruck: irgendwie unheimlich!. “Wo bin ich?” “Was geschieht mit mir?” “Bin ich alleine oder ist da noch jemand, den ich nicht sehen kann?” Unklar sind anfangs die Konturen des Raumes, eine Lichtgestalt läßt sich vage vermuten. Im Unterschied zur engen Eingangssituation weitet sich der Raum in einer runden Höhlenform, der größer wirkt als er ist. Nach einiger Zeit gewöhnt sich das Auge an die Dunkelheit und jetzt erst nimmt der Besucher/die Besucherin die Motive der Projektionen wahr. Die “Weißen Frauen” erscheinen und verschwinden. Sie beantworten keine Fragen und wirken in gewisser Weise beruhigend, weil sie Licht spenden. Es sind Lichtwesen, die dem Besucher den Weg weisen.

Die verschiedenen blauen Lichtstimmungen, die Mehrschichtigkeit der Begrenzungsebenen und die sphärischen Klänge der Hintergrundmusik verstärken den Zauber dieses illusionistischen Raumes. Etwas Geheimnisvolles, Zauberhaftes liegt in der Bedeutung dieses Raumes. Es ist ein Rätsel, mehr Schein als Sein. Und Rätsel machen neugierig – neugierig auf das Kommende. Der Weiße-Frauen-Raum dient nicht zum Verweilen, sondern ist eine Begrüßung, die die Besucher auf die Geheimnisse der Berge vorbereiten. Die Bewegungsrichtung der gedrehten Projektion und das Funkeln der Glasbrücke als Überleitung in den nächsten Raum motivieren weiter in das Innere der Berge vorzudringen.

Nicht naturalistisch, aber konkret und wundersam ist die Glasbrücke über eine fantastische Licht-Landschaft, die in verschiedenen Farben pulsiert.

 

©Daniel Suljic

2)         Auch der 2. Raum befaßt sich mit Erscheinungen und Illusionen. Die Projektion ist das perfekte Medium, um Bilder der Scheinwelten zu vermitteln.

Der Raum “der Wildgeister in Tiergestalt” ist ein Raum mit mehreren Funktionen. Räumlich gesehen beginnt hier die Rampe, die vom Podest auf die 0-Ebene hinunter führt. Der Besucher/die Besucherin hat die Wahl, ob er/sie stehenbleiben, weitergehen oder sich auf die Sitzstufen im “Kino” setzen will, um sich den Animationsfilm (ca. drei Minuten) anzusehen.

Inhaltlich handelt der Film von der Sage des weißen Gamsbocks “Zlatorog”. Zwar handelt es sich auch hier um ein Fabelwesen, aber es läßt sich leicht der Bezug zu realen Lebewesen und Dingen herstellen.

Der zweite Raum, dessen Wände mit Motiven aus Höhlenmalereien bearbeitet sind, ist dunkel und geheimnisvoll. Dieser Umstand begünstigt den märchenhaften Raumeindruck des darauf folgenden nächsten Raumes, der gleichzeitig der größte Bereich dieser Mythen- und Sagenwelt ist.

 

3)         Im Raum des Berges und der Märchenwiese beginnen sich Illusion und Wirklichkeit miteinander zu verbinden. Die vorhandenen Raumdimensionen wurden voll ausgenützt und der Raum mittels eines Spiegels in die Tiefe geweitet. Alle Elemente wurden in Bezug auf diese Dimensionen abgestimmt, installiert und aufgeteilt.

Der Berg, sein Hintergrund, die verschieden farbigen Lichtstimmungen, die sich ständig verändern und ganz besonders die dazu gehörenden Raumtöne (Wind-, Steingeröll-, Vogelgeräusche) bilden eine atmosphärische Einheit. Es ist dies eine naturalistische Inszenierung, die als Gegenstück die abstrakt gehaltene Märchenwiese hat. Berg und Wiese sind gegenüberliegende korrespondierende Elemente.

Die Atmosphäre dieses Raumes wird zusätzlich durch Geräusche bestimmt, deren Quellen im Verborgenen bleiben, während die sichtbaren Elemente im Licht pulsieren. Diese Parameter des Raumes begünstigen die Illusion und Imagination gekoppelt mit der Wahrnehmung.

Abermals kann der Besucher/die Besucherin wählen: Er/sie kann stehen, sitzen und sogar liegen, eigene Geschichten erfinden oder Märchen sowohl von “sprechenden Blumen” als auch über Kopfhörerstationen erzählt bekommen.

Foto©Roman Bönsch

In den ersten Räumen vom “Schatz im Berg”dominiert die Farbe blau, während die Umgebungswände schwarz-weiss gehalten sind. Blau ist die Farbe der Nacht, der Träume und der Mythen.

Im 3. Raum gibt es buntere Farben, die durch die beschriebene Raumabfolge zur Geltung kommen. Der Berg- und Wiesenraum dient als einziger Raum der Märchenwelt zum längeren Verweilen und ist der Hauptraum dieses Ausstellungsteils.

 

Der Weiße-Frauen-Raum und der Zlatorog-Raum sind einleitende Räume, der Berg- und Wiesen-Raum ist der zentrale Raum und die Schatzhöhle ist der Ausgangsraum der Märchenwelt. Die Gewichtung und die Dichte der Gestaltung in den einzelnen Räumen ist von dieser Raumabfolge bestimmt. Jeder Raum ist hinsichtlich seiner Funktion im gesamten Raumgefüge gestaltet, keiner der Räume kann für sich losgelöst betrachtet werden.

 

Foto©Roman Bönsch

4)         Der 4. Raum ist wie der 1. Raum ein Höhlenraum. Doch im Gegensatz zum ersten Raum beinhaltet dieser Raum eine naturalistisch nachempfundene Landschaft. Es ist dies die konkrete materialisierte Umsetzung einer abstrakten Idee. Das Erscheinen und Verschwinden der Schatzeinblicke mittels Licht, die gläsernen Spionspiegel, verschiedenfarbiger Goldstaub auf der Landschaft definieren den Begriff des Schatzraumes. Auch hier runden der Einsatz eines mystisch dunklen Lichts (Kongoblau) und die akustischen Klänge der Wassertropfen das atmosphärische Raumbild ab.

Idee: Martina Tritthart und Christine Tritthart

Konzept, Generalplanung und  Organisation, Produktionsleitung: Martina Tritthart

Konzept, Generalplanung und  Organisation: Roman Bönsch

Medieninhalte (Eingangstext und Zlatorog-Geschichte gesprochen von Herz-Kestranek): Martina Tritthart

Bau und techn. Umsetzung: Mit Loidl und Co. KEG

Bühnenbild- Berg: Ioan Torz

Animatonsvideo Zlatorog: Daniel Suljic

Digitale  Nachbearbeitung: Holger Lang und Elisabeth Zoe Knaas

Tonaufnahmen: Stephan Schaja

Toninstallation-Raum: Stephan Schaja, Martina Tritthart

Sprecher: Miguel Herz-Kestranek

Weiße Frauen Thema- Tonproduktion: Peter Kaizar, Tania Golden, Anton Burger

Weiße Frauen-Fotoshooting, Diaproduktion: Daniela, Monti, Marie Theresia Bartl, Dalila Riccetti, Martina Tritthart, Roman Bönsch

Märchenwiese- SprecherInnen: Peter Wolfsberger, Elisabeth Orth, Jim Libby, Bronwynn-Leigh Mertz

weitere SprecherInnen (nicht in der Ausstellung): Johannes Schmidt, Gerlinde Eger, Eva Luna, Martin Slawicek

Höhlenmalerei: Barbara Sommerer

Lichtgestaltung: Dulcinea Jan, Edgar Aichinger, Martina Tritthart, Roman Bönsch

Lichttechnik: Christoph Scherrer

(nicht in der Ausstellung) Zwergenvideoproduktion: Holger Lang, Alexandra Brandl, Walter Camerloher, Martina Tritthart

(nicht in der Ausstellung) Raumduftkomposition: Kumar Yogesh

 

 

 

Fata Morgana

FATA MORGANA

FataMorgana @Martina Tritthart

ist eine  Medien- Raum -Installation, die sich mit dem Kino auseinandersetzt.

Martina Tritthart, Alexandra Brandl, Jakob Scheid

8.- 28. März 1999 Moviementokino im OK Linz

 

Die Elemente der Ausstellung sind:

PNEU – durchsichtig, körperhaft, metamorph, aufblasbar

Plastikobjekt Länge 8m, 8 Sitzflächen seitenwechselnd

 

PROJEKTIONEN – immateriell, vergänglich, flüchtig, illusionär,manipulativ

FataMorgana@Martina Tritthart

2 Videoprojektionen, Inhalt der Videos: Montage aus den Trailern der aktuellen Kinofilme und Live-Aufzeichnungen von den KinobesucherInnen

 

SPIEGELBODEN – reflektiv, zerbrechlich, bodenlos, täuschend

36 m2 aus Spiegelstücken verschiedener Größen

 

 

SCHWARZ – raumauflösend, absorbierend

FataMorgana@Martina Tritthart

Wand-und Deckenbespannung aus schwarzem Schattiernetz

 

LIVE – jetzt und hier,

interaktiv

ständige Liveaufzeichnun des Ausstellungsraums und direkte

Übertragung auf einen Bildschirm

 

 

Fata Morgana @Martina Tritthart

Fata Morgana @Martina Tritthart

Fata Morgana @Martina Tritthart

Fata Morgana @Martina Tritthart

Fata Morgana @Martina Tritthart

Fata Morgana @Martina Tritthart

Feuergeist

Foto©Roman Bönsch

Feuergeist am Bärenfriedhof

Lichtinszenierung im König Artusdom/ Dachstein Eishöhle

by mutual loop artist cooperation:

Martina Tritthart, Roman Bönsch, Eugen Schöberl

 

 

 

 

Foto©Roman Bönsch

 

Zuerst deutet ein Glimmen die Stelle des Bärenknochenfundes an, das bald belebt durch die Geschichte dieses Ortes in ein langsames Flackern übergeht und seine unmittelbare Umgebung im Spiel von Licht und Schatten sichtbar macht. Wie eine Stichflamme, die den vorderen Teil der Höhle in Richtung Betrachter erhellt, vergrößert sich das Licht und mit ihm changierende Höhlenansichten. Das Licht muss jedoch wieder vor der Dunkelheit weichen, die es an den Rändern erfasst. Es folgen Standbilder einzelner horizontaler Lichtblitze, die ineinander überblendet werden. Nach und nach verdichten sich die Lichtmomente, Vorder- und Hintergrund erstrahlen im Lichtschein der Scheinwerfer.

Feuergeist am Bärenfriedhof ist eine Lichtinszenierung, die für die einzigartige Charakteristik der Höhle entwickelt wurde. Neben der gewaltigen Dimension des Raumes werden so manche Details der Höhlen- und Felsstruktur in einem dynamischen Ablauf von Licht und Schatten für die Besucher wahrnehmbar.

 

Foto©Roman Bönsch

 

 

 

Dachstein Eishöhle

Dimension: Bereich Bärenfriedhof

Technik: PAR Scheinwerfer, asymmetrische Fluter, DMX-Player

Auftraggeberin: Kunstuniversität Linz / raum&designstrategien

 

Foto ©Roman Bönsch

Objekt für Euklid II

Objekt für Euklid II

Das Objekt für Euklid II ist eine Rauminstallation, die mit den Sehgewohnheiten spielt und trotz seiner tatsächlichen statischen Ruhe eine dynamische Interaktion zwischen Objekt, Licht, Schatten, Augpunkt der Betrachtung und der subjektiven Wahrnehmung erzeugt.

 

 

 

 

©Roman Bönsch

Das Objekt für Euklid II macht die Uneindeutigkeit des singulären Bildes bewusst: die Breite des Sehschlitzes vor dem Objekt lässt gleichzeitig nur einen Blick aus einem Auge auf das Objekt zu und liefert der Interpretation durch die Sehgewohnheiten unseres Bewusstseins das paradoxe Bild eines Quadrates, dessen Schatten ein Kreis ist; ein Schatten, der über die Projektionsstrahlen aus der Lichtquelle anscheinend nicht in das Objekt, das ihn wirft, übergeführt werden kann. Erst über ein Ausbrechen aus der vorgegebenen Blickrichtung erschließt sich die räumliche Identität des Objektes. Dieser Sprung der Blickachse und die dadurch erlangte Klarheit über die räumlichen Zusammenhänge führt uns den Wahrnehmungsprozess als eine räumlich-zeitliche Einheit vor Augen.

Die Axiome und Postulate des griechischen Mathematikers Euklid (gestorben ca. 300 v. Chr.) sind Beschreibungen von Beobachtungen und Sehgewohnheiten, die nach Euklid die Realität beschreiben. Das Objekt verlässt jedoch die euklidische Ebene. Die geometrische Beschreibung des Objektes für Euklid II zeigt, dass hier Geraden nicht auf einer Kugel, sondern auf einem schiefen Kreiskegel abgebildet werden, auf dessen Oberfläche ebenfalls das Parallelenaxiom verändert ist: Das Objekt ist ein geschlossener Kurvenzug, das aus der Projektion eines Quadrates auf einen schiefen Kreiskegel aus einem Betrachtungspunkt A entsteht, wobei zwei gegenüberliegende Ecken des Quadrates auf den Umrisserzeugenden (aus dem Betrachtungspunkt A) des schiefen Kreiskegels liegen. Die Spitze des schiefen Kreiskegels, der Punkt L, ist die Position der Lichtquelle. Der Leitkreis des schiefen Kreiskegels liegt in der Wandfläche gegenüber des Betrachtungspunktes A und ist ident mit dem Schatten des Objektes von der Lichtquelle im Punkt L, da das Objekt aus Kurven der Kegeloberfläche besteht.

mutual loop artist cooperation: Roman Bönsch /Martina Tritthart

Museum der  Wahrnehmung Rohrbach

im Auftrag von raum&designstrategien, kunstuniversität linz

Zeitraum

Zeitraum

Videostill Zeitraum©Martina Tritthart

Der Weg vom realen zum imaginären Raum.
Wandlung von gebauter zu flüchtiger Architektur am
Beispiel der Entwicklung der Wiener Kinematographen.
An der Schwelle von Interaktion und Imagination.
Film und Raum – Zeit und Bewegung
Die reale und imaginäre Struktur des Kinos als Ansatz,
die variable Beschaffenheit unserer Welt zu reflektieren.
Architektur als Manifestation von Möglichkeiten.

DigiBeta,  Länge: 18min, A 1996

Ein Film von Martina Tritthart, Produktion Holger Lang und Martina Tritthart

 

Videostill Zeitraum©Martina Tritthart

 

Videostill Zeitraum©Martina Tritthart

 

Filmcasino

Videostill Zeitraum©Martina Tritthart

 

Videostill Zeitraum©Martina Tritthart

Videostill Zeitraum©Martina Tritthart

 

Breitenseer Lichtspiele

Videostill Zeitraum©Martina Tritthart

Ein Schiff wird … 3.33

Ein Schiff wird … 3.33

Videostill Ein Schiff wird 3.33…©Martina Tritthart

 

Ein Experimentalfilm von Martina Tritthart

Beta SP, Länge: 3min33, A 1997

Raum ist Licht
Wassertropfen
0.30 min:     Gelb
Gelb ist der Beginn, das Erwachen, Geburt – die Quelle
3 sec

1.30 min:    Rot
Rot entspricht dem Wachsen, dem Sich Strecken, Leben – der Fluss
3 sec

2.30 min:     Blau

Videostill Ein Schiff wird 3.33…©Martina Tritthart

 

Blau ist die Weite, die Vervollständigung, die Dauer – der See
3 sec

3.30 min:     Weiss
Weiss ist Friede, absolut, Ewigkeit – das Meer
3 sec

1.00 min:     Grün
Frühling
3 sec

2.00 min:     Grün
Hoffnung
3 sec

3.33

Inhaltsangabe:

Videostills: Ein Schiff wird…3.33©Martina Tritthart

3.33 Minuten Geräusche von der Quelle bis zum Meer.
3.33 Minuten bewegt sich eine Frau in Raum und Licht.
Die Farben stehen für Emotionen und Gefühle.

ein schiff wird kommen…

 

hildebrand/vordernberg

Videostill hildebrand/vordernberg©Martina Tritthart

hildebrand/vordernberg

Ein Film von Martina Tritthart

über das Ehepaar Erika und Hildebrand Prett im Zeitraum 1938-1945 in Vordernberg, Erzberg -Steiermark

Präsentation bei der Diagonale 2003

17min, Beta SP, A 2002

hildebrand/vordernberg

Hildebrand Prett war praktischer Arzt, Mitglied der NSDAP, von 1938-1945 Ortsgruppenleiter in Vordernberg/Stmk und er war mein Großvater. Im Mai 1945 nahm er sich zusammen mit seiner Geliebten in einem Wald am Berg in der Nähe von Vordernberg das Leben.

Meine Großmutter Erika erzählt von ihren Empfindungen aus diesem Abschnitt ihrer Lebensgeschichte. Ausschnitte aus privaten 8mm-Originalfilmen, aufgenommen von Hildebrand und Erika, unterstreichen die Verklärung der persönlichen Erzählung.

Das Video thematisiert die private Auseinandersetzung mit der persönlichen Vergangenheit im Kontext der

Videostill hildebrand/vordernberg©Martina Tritthart

Geschichte. Mythologisierung und Wiederholungen verschleiern und schützen vor dem Schmerz, den die eigene Erinnerung hervorruft. Es ist der Schmerz der Demütigung und der Verlust des Glaubens an das heile Familienleben. Erika wurde in ihrer Rolle als Ehefrau und Mutter enttäuscht und sieht sich als Opfer der Gesellschaft. Sie gerät in einen Konflikt zwischen Heroisierung des Selbstmordaktes des Mannes, ihrer Eifersucht wegen der Nebenbuhlerin und der Verantwortung über das eigene Leben und das der Kinder.

Erikas Wahrnehmung war ganz auf das private kleine Glück ausgerichtet, die grauenhaften Ereignisse der NS-Tyrannei wurden von ihr wie auch von den meisten ignoriert oder verdrängt. Nach und nach erzählte mir Erika mehr über die vielen Toten, die am Fußmarsch nach Mauthausen ermordet wurden und auf der Strasse zum Präbichl liegen geblieben sind. (Martina Tritthart)

Das Video entstand im Rahmen des Projektes „Akte Erzberg“, das vom Forum Stadtpark Graz 2001 organisiert wurde. Mit Unterstützung von  Zielgebiet II Fördermitteln der Europäischen Union.

Videostill hildebrand/vordernberg©Martina Tritthart

Videostill hildebrand/vordernberg©Martina Tritthart

Videostill hildebrand/vordernberg©Martina Tritthart

Videostill hildebrand/vordernberg©Martina Tritthart

Videostill hildebrand/vordernberg©Martina Tritthart

Videostill hildebrand/vordernberg©Martina Tritthart

Wien Südbahnhof 2009

Wien Südbahnhof 2009

ein Film und eine Produktion von  Roman Bönsch,

Full HD 1080p, Länge 10min, A 2009

Gestaltung und Schnitt: Martina Tritthart

 

 

SEETHALER : ZETTELDICHTER

SEETHALER : ZETTELDICHTER

Videostill: Zitat Seethaler vor MQ

Dokumentation über den Wiener Stadtpoeten Helmut Seethaler

ein Film von Andrea Figl

gegenfilm produktion

Buch: Andrea Figl und Martina Tritthart

Schnitt, Farbkorrektur: Martina Tritthart

Full HD 1080p, 60min

Fertigstellung Februar 2012

SEETHALER: ZETTELDICHTER TRAILER