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TOPOS
In der ortsspezifischen Arbeit TOPOS wird der vorhandene Ort und seine Erscheinung mit minimalen subversiven Mitteln akzentuiert und verändert: Man sieht nichts, aber man sieht es, wenn man sich als Betrachter*in auf den Ort einlässt. Dann erregen Phänomene der Bewegung die Aufmerksamkeit. Der Ort erscheint in oszillierenden Raumbildern und reflektiert gleichzeitig die subjektive Befindlichkeit.
Asifakeil, Q21, Museumsquartier, 9. März – 13.Mai 2020
Topos: Das ist ein Ort an dem ich mich befinde. Und weil ich hier bin, ist der Ort mein Befinden in einer bestimmten Situation, die man auch als Atmosphäre bezeichnen kann. Topos beschreibt in der philosophischen Phänomenologie den Raum der Anwesenheit im Unterschied zum metrischen Raum. In der Topologie wird die Orientierung nicht mit einem Koordinatensystem sondern vom eigenen Leib ausgehend mit der Wahrnehmung des Sichfindens in einer räumlichen Situation definiert. Die subjektive Situiertheit löst einen Wahrnehmungsprozess aus, der Phänomene sichtbar macht. Ein Phänomen ist etwas, das sich zeigt, etwas, das ins Bewusstsein dringt.